Wälzlagerstrukturen und -typen
Wälzlager (im Folgenden Lager) bestehen in der Regel aus Lagerringen, Wälzkörpern und einem Käfig (siehe Bild 1-1). Zwischen Innen- und Außenring sind Wälzkörper mit einem Käfig angeordnet, der die Wälzkörper in der richtigen relativen Position hält, damit sie sich nicht berühren. Mit dieser Struktur wird während des Betriebs eine gleichmäßige Rollbewegung realisiert. Lager werden nach der Anzahl der Wälzkörperreihen wie folgt klassifiziert: einreihige, zweireihige oder mehrreihige (drei- oder vierreihige) Lager.
Anm.) Bei Axiallagern Innen- und Außenring, auch „Wellenscheibe“ bzw. „Gehäusescheibe“ genannt; bei Kegelrollenlagern sind die jeweiligen Formen „Kegel“ und „Tasse“.
1) Lagerringe
Die Laufbahn der Wälzkörper wird als Laufbahn bezeichnet; und der Abschnitt der Lagerringe, wo die Elemente rollen, wird als Laufbahnoberfläche bezeichnet. Da bei Kugellagern Rillen für die Kugeln vorgesehen sind, werden sie auch als Laufbahnrillen bezeichnet. Der Innenring steht normalerweise mit einer Welle in Eingriff; und den Außenring mit einem Gehäuse
2) Wälzkörper
Wälzkörper können entweder Kugeln oder Rollen sein. Es sind viele Arten von Lagern mit verschiedenen Rollenformen erhältlich.
3) Käfig
Der Käfig führt die Wälzkörper entlang der Lagerringe und hält die Wälzkörper in der richtigen relativen Position. Es gibt verschiedene Arten von Käfigen, darunter gepresste, bearbeitete, geformte und Stiftkäfige. Aufgrund des geringeren Reibungswiderstands als bei vollrolligen Rollen- und Kugellagern sind Lager mit Käfig besser für den Einsatz bei hohen Drehzahlen geeignet.
Der Druckwinkel (α) ist der Winkel, der durch die Richtung der auf die Lagerringe und Wälzkörper ausgeübten Last und eine Ebene senkrecht zur Wellenmitte gebildet wird, wenn das Lager belastet wird.
Lager werden in Übereinstimmung mit dem Kontaktwinkel (α) in zwei Typen eingeteilt.
• Radiallager (0˚ ≤ α ≤ 45˚) ... ausgelegt, um hauptsächlich radiale Lasten aufzunehmen.
• Drucklager (45˚< α ≤ 90˚) ... ausgelegt, um hauptsächlich axiale Belastungen aufzunehmen.
Wälzlager sind in der folgenden Zeichnung klassifiziert